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Bestrahlungsfolgen

HBO- Therapie bei Bestrahlungsfolgen

 

Was sind Bestrahlungsfolgen?

Bei der Bestrahlung eines Tumors werden nicht nur die bösartigen Zellen geschädigt, leider wird manchmal auch umliegendes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen. Besonders strahlenempfindlich sind kleine Blutgefäße, Bindegewebe, Knochen des Unterkiefers sowie Darm- und Blasenschleimhaut. Im betroffenen Gewebe liegt dann häufig ein Sauerstoffmangel vor, der diese Region auch noch nach vielen Jahren verletzlich macht. Dadurch heilen Entzündungen, Verletzungen oder Wunden nach Operationen in diesen Bereichen schlechter oder gar nicht mehr.

Mögliche Folgen der Bestrahlung sind Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Spannungsgefühle, chronische Wunden oder auch Geschwüre. Diese können schon nach 30 Tagen, manchmal aber auch erst 30 Jahren nach der Bestrahlung bemerkt werden.

 

Brustkrebs:

Spätfolgen treten hier nicht nur an der Hautoberfläche auf, sondern es entsteht bei ca. 30% der Frauen ein lästiges „Organgefühl“ in der Brust, welches durch ein Ödem verursacht wird. Eine Entzündung kann ohne Therapie zu Gefäßveränderungen führen, welche Verhärtungen des Gewebes bis hin zu offenen Wunden und Schrumpfungen der Brust zur Folge haben können.

 
Unterbauchtumore:

Je nach Bestrahlungsregion und -tiefe können beispielsweise auch Blase (chronische Blasenentzündung evtl. mit Blasenblutung) oder Enddarm (Durchfälle, Blutungen, Schmerzen) von Bestrahlungsfolgen betroffen sein (Strahlenzystitis, -proktitis).

 

Kopf-/Halsbereich: 

Haut- oder Schleimhautgeschwüre in der Mundhöhle, im Gesicht oder am Hals, sowie nicht heilende Wunden nach Eingriffen im bestrahlten Gebiet oder ein trockener Mund bei fehlendem Speichelfluss sind in diesem Bereich auftretende Bestrahlungsfolgen.

 

Wie kann die HBO-Therapie helfen?

Leider kann es nach einer Bestrahlung zur Entzündung im Gewebe und zum Verschluss von Blutgefäßen kommen. Dies kann dazu führen, dass bei zusätzlicher Verletzung des Gewebes (z.B. Entfernung von Zähnen, Nachoperationen, scheuernde Prothese) oder einer Infektion offene Hautstellen bleiben oder Gewebe nachhaltig geschädigt wird. Dies bezeichnet man als chronische Wunde, die nur sehr langsam oder gar nicht abheilen kann. Der durch die Therapie zusätzlich zugeführte Sauerstoff hilft dem Körper, das Gewebe zu regenerieren und Bakterien zu bekämpfen.

 

Wie lange dauert die Behandlung?

Bei Bestrahlungsfolgen sind meist zwischen 20 und 40 Behandlungen von je knapp 2½ Stunden Dauer erforderlich. Die Behandlung sollte möglichst an aufeinanderfolgenden Tagen erfolgen.

Um eine optimale Heilung gewährleisten zu können, arbeiten wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Facharzt einen entsprechenden Therapieplan aus.

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